Das Quellwasserwerk Erfurt-Peterborn


Würdigung!

Die Quelle Peterborn befindet sich vor den Alacher Höhen. Im Stadtplan ist die Quelle nicht eingezeichnet. Erreichbar durch die Straßen Pfortenweg  und Langer Graben Richtung Osten. Der Weg der historischen Röhrenleitung führte durch die heutige Straßen Langer Graben und Röhrenweg zum Petersberg. 

In der Urkunde von 1136 heißt es, das Was­ser wird den Berg hinauf geleitet. Von der Quelle auf ca. 260 mNN ver­läuft die Leitung durch ein Tal bis zum Petersberg auf 230 mNN Höhe. 1136 ließ Abt Wernher I. den bergmännisch vorgetriebenen Quellstollen und eine Bleileitung von ca. 2,38 km länge nach römischem Vorbild zum Kloster errichten. Die Druckrohrleitung hatte einen Innendurchmesser von rund 8,0 cm. Die Bleileitung wurde 1309 und 1375 während zweier Belage­rungen Erfurts ausgegraben und zur Kriegsbeute gemacht. 1376 ließ Abt Theoderich von Zimmern eine neue Röhrenleitung aus Holz verlegen. Im 19. Jahrhundert entsteht eine Gusseiserne Röhrenleitung. Das Quellwasserwerk diente bis 1927 zur Versorgung der Kasernen. Die gemessene Wassermenge im Jahr 1976 betrug sechs Kubikmeter pro Stunde. 

Heute wird die Anlage durch die Thüringer Wasser GmbH betrieben und versorgt die Gärten in der Umgebung mit Brauchwasser. 


Das Quellwasserwerk Peterborn ist ein Technisches Denkmal. Es ist das einzige Quellwasserwerk in Mitteleuropa was nicht auf römischen Ursprung zurückgeht und seit fast 900 Jahren in Betrieb ist. Es ist Deutschlands ältestes noch funktionsfähiges Wasserwerk.



quellstube Geodaten:

50.974686,10.985549

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Quelle: Stade, Heinz: Kostbares Erbe, Das Quellwasserwerk Erfurt-Peterborn: ThüWa Thüringen Wasser GmbH: Erfurt 2005