Ein ehemaliges Altarbild aus dem Peterskloster befindet sich heute in Wüstheuterode.

In der Pfarrkirche in Wüstheuterode (Eichsfeld) befindet sich ein Ölgemälde (2 m x 1,20 m), das den hl. Augustinus zeigt. Er hält ein Buch in der Hand mit der Inschrift "Ihr meine Kinder, halt meine Regel und Gelübde". Im unteren Bereich steht: "Placidus Abbas Monasterii S. Petri. Anno 1736". Das Gemälde wurde also von Placidus Casselmann, Abt des Petersklosters in Erfurt (1705-1737), in Auftrag gegeben. Es war einst - zusammen mit zwei weiteren Gemälden (Himmelfahrt Mariens und Vierzehnheiligen) - Teil eines Hochaltares im Renaissance-Stil. 1867 entfernte man die Bildnisse aus dem Altaraufsatz; heute ist nur noch das Augustinus-Gemälde erhalten.
Vermutlich kam das Gemälde (zusammen mit den anderen beiden Bildnissen und dem gesamten Hochaltar) im Jahr 1810 in die kurz zuvor errichtete und noch vollkommen leere Pfarrkirche nach Wüstheuterode, wo man über solche Ausstattungsstücke aus säkularisierten Klöstern hocherfreut war.

Quellen:
Rassow, Walter: Die älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt, Halle 1909, S.371f. Pfarrarchiv Wüstheuterode: Chronik der Kirchengemeinde, Band 1, S. 46f.

Foto: Matthias Werner, Mackenrode